Verbreitung besorgniserregender Corona-Mutationen im Vereinigten Königreich

Bei der pandemischen Verbreitung des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) ist das Auftauchen neuer Virusvarianten zu erwarten. Die Mutation eines Virus ist ein natürlicher evolutionärer Prozess und entsteht durch Fehler während des Kopierprozesses des Erbgutes des Virus. Je mehr Kopien von einer Wirtszelle gemacht werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass hierbei Mutationen entstehen. Im Falle des Coronavirus wurde in Großbritannien seit Dezember 2020 die Ausbreitung einer infektiöseren Virusvariante (Corona-Mutation B.1.1.7) registriert, die sich auch in Deutschland stark verbreitet hat. Wissenschaftler befürchten, dass Mutationen möglicherweise ansteckender sein und auch häufiger für einen schwerere Verlauf einer Infektion sorgen könnten. Neben der zuerst in Großbritannien nachgewiesenen Corona-Mutation B.1.1.7 zirkulieren weltweit noch weitere aggressive Coronavirus-Varianten, wie z. B. die Variante B.1.617.2 (Indien), B.1.351 (Südafrika) oder die Mutation P.1 (Brasilien). Im Vereinigten Königreich wurde die Delta-Mutation B.1.617.2 bis zum 3. Dezember 2021 in mehr als 1,45 Millionen Fällen registriert. Damit hat die Delta-Variante die zunächst vorherrschende Alpha-Mutation als dominierende Variante abgelöst.

Das zugrunde liegende Coronavirus hat sich mittlerweile in mehr als 190 Ländern ausgebreitet. Derzeit werden aus den USA, Brasilien, Indien, der Türkei und Russland die höchsten Fallzahlen gemeldet. In Europa verzeichnen Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich die meisten Corona-Infektionen.